Der 8. Juni, der Medardustag, ist unseren bäuerlichen Vorfahren ein wichtiger Lostag gewesen. Heute gibt es den Medardus auf dem Gedenkkalender nicht mehr. Ungeachtet dessen haben sich die Regeln erhalten, die die Voreltern an Medardi notiert haben.
Spätestens am 8. Juni muss die Sommergerste gesät sein, sagt der Bauernkalender. Eine Regel bezieht sich auf die Wiesen, auf denen das Heu reif steht bzw. schon gemäht ist. Es soll von der Sonne getrocknet werden, und der Bauer kann in diesen Tagen einen Regen eindeutig nicht gutheißen.
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Fronleichnam
Der römisch-katholische Feiertag Fronleichnam, das „Hochfest des Leibes und Blutes Christi“ wird am zweiten Donnerstag nach Pfingsten, also zehn Tage nach Pfingsten, gefeiert. Der Name „Fronleichnam“ stammt von „fron“, „Herr“, und „lichnam“, „Leib“, weist also auf die Elemente der Eucharistie hin.
Das Fest Fronleichnam wurde zunächst 1246 in der Diözese Lüttich eingeführt auf Grund der Visionen, die Juliana von Mont Cornillon seit 1209 hatte. 1264 führte Papst Urban IV., der vorher Erzdiakon in Lüttich war, dieses Fest für die gesamte römisch-katholische Kirche ein. 1317 legte Papst Johannes XXII. den Donnerstag als Festtag fest.
Seine Beliebtheit verdankt dieser Festtag vor allem der reich geschmückten Prozession, bei der die Elemente der Eucharistie durch die Straßen getragen werden. 1277 ist eine solche Prozession in Köln bezeugt.
Wichtig wurden das Fest und die Prozession erst nach dem Konzil von Trient als eine antiprotestantische Demonstration der katholischen Auffassung, dass allein die römisch-katholische Kirche die Verfügung über die Eucharistie habe. Der Priester trägt bei der Prozession die „Monstranz“, die die Hostien beinhaltet, durch die Straßen, die Gemeinde schließt sich an.