Ostern
Traditionen und Brauchtum im Lavanttal rund um Ostern.

 

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Die wichtigsten Osterbräuche


 

Karwoche - Åntlåswochn

Als Karwoche gilt jene Woche vor dem Ostersonntag.

Als Karwoche gilt jene Woche vor dem Ostersonntag. Der Name Karwoche wird aus dem Althochdeutschen Wort "kara" (= Klage, Kummer, Trauer) abgeleitet.

Die Bezeichnung "Åntlåswochn" ist ein reines Dialektwort (Mundart) und ist auch im Lavanttal gebräuchlich. Wahrscheinlich entstand Åntlås von der Bezeichnung Angelus bzw. Angelusgebet, Angelusläuten. Unter Angelusläuten versteht man das Gebetläuten der Kirchenglocken, welches auch heute noch stattfindet. Das Angelusgebet wird besonders in der Zeit vor Ostern, eben in der Karwoche noch gepflegt. Vor allem wird das "Regina caeli" bzw. "Der Engel des Herrn" gebetet.

Weitere Informationen zur Karwoche und dem Angelusgebet findest du bei Wikipedia

Die Wochentage der Karwoche:

Sonntag
Mittwoch
Donnerstag
Freitag
Samstag

Palmsonntag oder Pålmsunnti
Krumpmitti
Gründonnerstag oder Åntlåspfingsti
Karfreitag oder Kårfreiti
Karsamstag oder Kårsoumsti oder Tafnsoumsti

Der Sonntag, eine Woche vor dem Palmsonntag, nennt sich auch Schwarzsonntag bzw. Schwårzsunnti.

Der Sonntag, eine Woche nach dem Ostersonntag, wird auch Weißer Sonntag bzw. Weißsunnti genannt.

Bräuche in der Karwoche:

Während der Karwoche wird darauf geachtet wer aus der Familie als letzter am Morgen aufsteht. Diese Person bekommt dann eine Bezeichnung, die sich jeden Tag der Karwoche ändert. Zum Beispiel ist, wer

  • am Palmsonntag zu spät aufsteht, der "Pålmesel",
  • am Montag wird man zum "Heb ån",
  • am Dienstag zum "Treib ån",
  • am Mittwoch zur "Åntlaswåmpn" oder "Åntlåsbudn",
  • am Donnerstag zum "Groggachgårrn" oder "Kråmpachgårrn",
  • am Freitag zur "Kårfreitiratschn",
  • am Samstag zum "Taftegl" oder "Tafzegga",
  • und zu guter Letzt wird man am Ostersonntag zum "Oastalåmm" oder "a Oastalampi" - das allerdings wer als erster aufsteht.

Erklärungen zu einzelnen Wörtern:

KarfreitagsratschePålmesel - erinnert an den Einzug Jesu in Jerusalem, der auf einem Esel geritten ist.

Heb ån - Die Kårwochn heb ån. - Die Karwoche beginnt.

Treib ån - Die Menschen werden daran erinnert dass in der Karwoche noch wichtige Arbeiten erledigt werden sollen.

Åntlaswåmpn oder Åntlåsbudn - hier weiß ich leider keine Erklärung. Falls du mehr weißt, teile mir das bitte mit meinem Kontaktformular mit.

Groggachgårrn oder Kråmpachgårrn - Sehr häufig wurden die Äste und Zweige vom Baumschnitt am Gründonnerstag gesammelt und der Osterhaufen gerichtet.
Äste und Zweige = Kråmpach oder Groggach; Wagen, Leiterwagen = Gårrn

Kårfreitiratschn = Die Ratschn ist ein Gerät aus Holz, welches ein lautes, knarrendes Geräusch von sich gibt.
In der Karwoche werden vom Abend des Gründonnerstages bis zur Auferstehungsfeier in der Nacht vom Karsamstag auf Ostersonntag keine Glocken geläutet. Als Ersatz werden Schlagbretter, Klappern oder eben die Ratsche verwendet.

Taftegl oder Tafzegga - Am Karsamstag werden das Osterfeuer, die Osterkerze und das Taufwasser geweiht. Wobei mit "Taftegl" das Taufbecken (Gefäß mit dem Taufwasser bzw. Weihwasser) gemeint ist.

Oastalåmm oder Oastalampi - Das Osterlamm ist schon von Alters her das Sinnbild für den auferstandenen Jesus.


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